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Trauer um geliebtes Pferd: 5 Dinge, die dir jetzt wirklich helfen!

Aktualisiert: 23. Mai

Foto eines mittlerweile verstorbenen Pferdes, die einzige Erinnerung die seiner trauernden Halterin noch bleibt

„Ich gehe trotzdem noch in den Stall. Aber jedes Mal, wenn ich an seiner Box vorbeikomme, zerreißt es mir fast das Herz.“


INHALT











Der Tod deines Pferdes… das ist nicht einfach nur ein trauriger Moment.


Das ist ein echter Einschnitt. Ein tiefer Riss.


Und ganz ehrlich? Nichts bereitet dich wirklich darauf vor.


Egal, wie alt dein Pferd war. Egal, ob du’s hast kommen sehen oder ob’s plötzlich passiert ist – es tut einfach weh.


Und zwar so richtig.


Du verlierst nicht "einfach nur ein Tier". Du verlierst einen Vertrauten. Einen besten Freund. Einen Teil deines Alltags, deiner Identität.


Für viele von uns war das Pferd sogar der wichtigste Halt im Leben – ganz besonders in den Momenten, in denen sonst alles gewackelt hat.


Und dann ist da plötzlich diese Stille. Diese Leere. Du gehst wie automatisch in den Stall – und merkst erst dort, wie sehr es fehlt.


Vielleicht hast du gerade das Gefühl, dass niemand das versteht. Dass alle denken: „War ja nur ein Pferd.“


Aber ich sag dir was: Dein Schmerz ist real. Deine Trauer ist berechtigt. Und du bist nicht allein.


 In diesem Artikel zeige ich dir:


 👉 was in der Trauer um dein Pferd jetzt wirklich hilft, und


 👉 wie du mit dem großen Schmerz umgehen kannst.


Frau verabschiedet sich von ihrem Pferd auf der Weide – ein stiller Moment voller Liebe und Trauer


Warum die Trauer um dein Pferd so weh tut


Ein Pferd ist kein Haustier, das man einfach ersetzt.


Ein Pferd ist Beziehung. Verbindung. Vertrauen.


Du hast dein Pferd über Monate, oft Jahre hinweg gepflegt, versorgt, geführt. Ihr wart ein Team – mit Höhen, mit Herausforderungen, mit Momenten, wo du einfach nur neben ihm standest und wusstest: „Alles ist gut, solange du da bist.“


Wenn das plötzlich weg ist, dann fehlt nicht nur „jemand“ – es fehlt ein Stück Leben.

Die Routinen brechen weg. Der Geruch im Stall erinnert dich. Seine Hufabdrücke sind vielleicht noch im Schlamm auf der Wiese zu sehen.


Und genau das macht diesen Verlust so schwer greifbar… aber gleichzeitig so tief fühlbar.

„Ich konnte wochenlang keine Fotos von meiner Stute Zola anschauen. Schon der Gedanke daran hat mir das Herz zerrissen.“ (Klientin, 42)
Pferd läuft über eine Wiese im Sonnenlicht – Erinnerung an glückliche Zeiten

Pferd gestorben: 5 Dinge, die wirklich helfen


1. Lass raus, was da ist -Ohne Filter

Weinen, wütend sein, schreien, schweigen – alles ist erlaubt. Du musst gerade nicht funktionieren. Du darfst zerbrechen. Und du darfst dich zusammensetzen, Stück für Stück. In deinem Tempo.


2. Rede – mit jemandem, der wirklich versteht

Such dir jemanden, der selbst ein geliebtes Tier verloren hat. Jemanden, der nicht sagt: „Du kannst dir doch irgendwann ein neues holen.“ Sondern der sagt: „Ich weiß. Es tut höllisch weh.“


Finde Halt in unserer liebevollen Online-Trauergruppe:




3. Gestalte einen kleinen Ort nur für dein Pferd

Vielleicht mit seinem Halfter. Einer Strähne der Mähne. Oder einem Foto, das du besonders liebst. Etwas, das dich mit ihm verbindet. Dein Ort. Nur für euch zwei. Lies auch hier weiter zu vielen hilfreichen Ritualen, die dich unterstützen können: Trauer um dein geliebtes Haustier: Ein umfassender Ratgeber zur Bewältigung


4. Schreib ihm

Ein Brief. Ein paar Zeilen. Ein ganzes Tagebuch. Schreib, was du ihm noch sagen willst. Was du vermisst. Wofür du dankbar bist. Es muss keiner lesen. Aber du wirst merken: Schreiben kann befreiend sein.


5. Vergiss dich selbst nicht

Du vergisst zu essen? Zu schlafen? Du funktionierst nur noch? Versuch trotzdem, dir was Gutes zu tun. Auch wenn’s sich sinnlos anfühlt. Dein Körper trägt dich da durch – aber nur, wenn du ihm hilfst.

„Ich dachte, ich müsste einfach weitermachen – aber ich konnte nicht mal einkaufen gehen, ohne zu weinen.“ (Klientin, 37)
Pferd blickt aus seiner Box – leerer Stall nach dem Abschied.

Pferd eingeschläfert: Schuldgefühle & Zweifel?


„Ich hätte doch…“

„Warum hab ich nicht früher…?“

„War es wirklich der richtige Zeitpunkt?“


Solche Gedanken sind quälend – und leider ganz normal. Viele Pferdebesitzer:innen machen sich nach dem Tod ihres Pferdes große Vorwürfe.


Aber weißt du was? Schuldgefühle sind oft ein Ausdruck deiner Liebe. Sie zeigen, wie sehr du dein Pferd geliebt hast.


Aber: Du hast dein Bestes gegeben. Mit dem Wissen, das du hattest. Mit deinem ganzen Herzen. Und genau das zählt.


Dein Pferd hat gespürt, dass du da warst. Es hat sich geliebt gefühlt – und getragen bis zum Schluss. Das war das Wichtigste.

„Ich frage mich bis heute, ob ich zu lange gewartet habe. Aber tief drinnen weiß ich: Ich hab aus Liebe entschieden.“ (Klientin, 28,  nach dem Einschläfern ihres Ponys)

Erfahrungsbericht: „Ich hätte schneller handeln müssen…“


Ich erinnere mich an eine Klientin, deren Wallach plötzlich an einer schweren Kolik starb. Sie war völlig aufgelöst – aber nicht nur wegen des Verlusts. Sondern weil sie ihn nicht retten konnte.


Monatelang sagte sie sich: „Ich hätte schneller handeln müssen.“


Irgendwann – nach vielen Sitzungen – sagte sie ganz leise: „Ich glaube, er wusste, dass ich da war. Dass ich ihn liebe. Und dass ich alles getan hab, was ich konnte.“

Und das war nicht der Moment, in dem alles gut wurde. Aber alles ein kleines bisschen leichter.
Frau verabschiedet sich liebevoll von ihrem Pferd vor der Einschläferung


Wenn andere die Trauer um dein Pferd nicht verstehen


Manche Menschen meinen es gut – und sagen trotzdem verletzende Dinge:

„War doch nur ein Pferd.“„Jetzt ist aber mal gut.“


Autsch.


Aber du darfst dir merken: Wer so etwas sagt, hat nie selbst so geliebt, wie du es hast.


Lass dir dein Gefühl nicht nehmen. Du darfst traurig sein. Du darfst trauern – laut oder leise.


Du darfst sagen:


💬 „Mein Pferd war ein Teil meines Lebens. Ich brauche Zeit.“

💬 „Ich möchte gerade einfach traurig sein dürfen. Ohne Bewertung.“

💬 „Ich trauere. Das ist okay. Punkt.“


„Meine Freundin meinte nur ‚Jetzt reiß dich zusammen‘ – das hat’s nur schlimmer gemacht.“ (Klientin, 35)


Wenn Kinder um das verstorbene Pferd trauern


Für Kinder ist das Pferd oft ein echter Freund – einer, der zuhört, da ist, mit ihnen wächst.

Wenn es stirbt, bricht oft eine kleine Welt zusammen.


Sprich ehrlich mit deinem Kind. Einfach. Klar. Nicht „eingeschlafen“. Sondern: „Unser Pferd ist gestorben. Es war sehr krank / alt. Der Körper konnte nicht mehr.“


Kind uPferd – innige Verbindung zwischen Mensch und Tier

Rituale helfen:

  • Eine Blume am Zaun

  • Einen Gedenkstein bemalen

  • Einen Brief schreiben

  • Geschichten über schöne gemeinsame Momente teilen


Und: Zeig du deine eigene Trauer! Kinder lernen am besten durch das, was sie bei uns sehen.


Wie du nach dem Tod deines Pferdes wieder atmen lernst


Trauer verändert sich. Sie bleibt nicht immer so heftig wie am Anfang. Aber sie bleibt ein Teil von dir. Und das ist okay.


Mit der Zeit wirst du merken: Da ist nicht mehr nur Schmerz. Da sind auch Dankbarkeit, Liebe, schöne Erinnerungen. Und das ist keine „Ersatzfreude“ – das ist echtes Weiterleben mit der Trauer. Nicht dagegen.


Du darfst ihm Raum geben. Du darfst weiter lieben. Du darfst weiter leben.

„Heute kann ich wieder lachen, wenn ich an sie denke. Nicht, weil es vorbei ist – sondern weil ich sie im Herzen behalten habe.“ (Dieselbe Klientin, ein Jahr später)

Abschied vom Pferd: Ein letzter Gedanke für dich


Du musst deinen Weg nicht alleine gehen.


Wenn du magst, begleite ich dich ein Stück. Du darfst dir Hilfe holen, reden, schreiben, fühlen.


Du darfst ganz du sein – traurig, wütend, leer, dankbar, alles auf einmal.




Denn wenn ein Pferd stirbt, stirbt ein Stück von dem, was uns getragen hat.Aber die Verbindung bleibt. Für immer.


Ich wünsche dir von Herzen ganz viel Kraft auf deinem Weg. 💛 


Deine

Signatur von Trauerbegleiterin Sonja Störmer, spezialisiert auf Begleitung von trauernden Pferdehalter:innen


Sonja Störmer, Inhaberin von Trauer um mein Tier

 

FAQ: Häufige Fragen nach dem Tod eines Pferdes


Wie lange darf ich trauern?

So lange, wie du es brauchst. Es gibt keinen Zeitplan, kein „Das sollte jetzt aber mal besser sein“. Deine Trauer ist so individuell wie deine Beziehung zu deinem Pferd. Vielleicht dauert es Wochen. Vielleicht Monate. Vielleicht wird der Schmerz nie ganz verschwinden – sondern sich nur verändern. Und das ist völlig okay. Erlaub dir, in deinem Tempo zu trauern. Ohne Vergleiche. Ohne Druck.


Ist es okay, wenn ich über ein neues Pferd nachdenke?

Ja. Und es ist kein Verrat. Viele Menschen fühlen sich schuldig, wenn sie den Gedanken an ein neues Pferd zulassen. Aber Liebe funktioniert nicht wie ein Entweder-oder. Dein Herz ist groß genug für beides: Trauer und neue Verbindung. Du ersetzt niemanden – du öffnest dich vielleicht einfach irgendwann wieder für etwas Neues.


Ich kann nicht mehr in den Stall. Was jetzt?

Das ist völlig verständlich. Der Stall war „euer Ort“. Wenn du ihn meidest, schützt du dich – das ist ein ganz natürlicher Reflex. Vielleicht hilft es, erstmal nur kurz hinzugehen. Oder dich begleiten zu lassen. Oder einen neuen Umgangsort zu finden. Du musst nicht stark sein. Du darfst den Stall auch erstmal meiden.


Was sage ich meinem Umfeld, wenn sie meine Trauer nicht verstehen?

Du darfst klar sein – auch in deiner Verletzlichkeit. Zum Beispiel: „Ich trauere gerade sehr – bitte nimm das ernst.“ „Ich wünsche mir, dass du einfach nur da bist – ohne Ratschläge.“„Mein Pferd war kein Tier wie jedes andere. Es war Teil meines Lebens.“ Es ist nicht deine Aufgabe, dich zu rechtfertigen – sondern dich zu schützen.


Ich mache mir Vorwürfe. Wie werde ich die los?

Schuldgefühle sind oft ein Ausdruck von Liebe.Sie zeigen, wie sehr du dein Pferd geliebt hast – und wie sehr du alles richtig machen wolltest. Aber du hast Entscheidungen mit bestem Wissen getroffen. Mit Herz. Und mit Fürsorge. Nicht jede Entscheidung ist perfekt – aber sie war getragen von Liebe. Und das zählt.


Wie kann ich meinem Kind beim Abschied helfen?

Mit Klarheit, Ehrlichkeit und Nähe. Kinder brauchen Worte, die sie verstehen – aber keine „Beschönigungen“. Sag ruhig: „Unser Pferd ist gestorben.“ Und binde dein Kind ein: Mit kleinen Abschiedsritualen, gemalten Bildern, einer gemeinsamen Erinnerungsecke. Zeig auch deine eigene Trauer. Das gibt deinem Kind Sicherheit.


Was mache ich mit seinen Sachen – Halfter, Decken, Box?

Mach das in deinem Tempo. Vielleicht willst du erstmal alles so lassen, wie es war. Vielleicht möchtest du sofort alles verändern. Beides ist okay. Manchmal hilft ein kleiner Gedenkplatz: Ein Foto, ein Hufabdruck, das Lieblingshalfter an einem Haken. Nichts muss – alles darf.


Ich fühle mich leer, als hätte ich den Sinn verloren – ist das normal?

Ja. Und du bist damit nicht allein. Wenn das Pferd ein zentraler Lebensinhalt war – im Alltag, im Herzen, in deinem Rhythmus – entsteht nach dem Verlust eine große Leere. Diese Leere fühlt sich erst erschlagend an. Aber mit der Zeit kann sie Raum für Neues werden. Vielleicht nicht sofort. Aber irgendwann.

 

 
 
 

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