
Hast du auch schon einmal das Gefühl gehabt, dass die Angst um deinen Hund dir den Atem raubt? Vielleicht fragst du dich immer wieder: „Was, wenn er krank wird? Was mache ich nur, wenn ich meinen Hund verliere?“.
INHALT
Deine sorgenvollen Gedanken sind erst einmal nicht nur verständlich – sie zeigen auch einfach, wie sehr dir dein Schatz am Herzen liegt!
Doch die Sorgen dürfen nicht so groß werden, dass sie die Freude an euren gemeinsamen Momenten überschatten.
Anja, eine meiner Klientinnen, hat aber genau das erlebt. Sie erzählte mir, wie sehr sie ihren neuen Hund liebt, aber die Erinnerung an den Verlust ihrer an Krebs erkrankten Hündin vor zwei Jahren sie nicht mehr losließ. „Ich will meinen jetzigen Hund einfach nur beschützen“, sagte sie. „Aber diese Angst, was alles passieren könnte, macht mich nervös, gereizt und raubt mir die schönen Momente.“
Anja kontrollierte ständig die kleinsten Auffälligkeiten bei ihrem Hund: War sein Verhalten normal? Fraß er genug? Brachte er vielleicht Anzeichen einer Krankheit mit?
Ihre ständige Wachsamkeit belastete nicht nur sie, sondern auch ihren Hund. Denn der spürte ja auch ihre Anspannung und Unruhe und hatte vermutlich das Gefühl: Irgendwas stimmt hier vielleicht nicht!
Vielleicht erkennst du dich in ihrer Geschichte wieder?
Anja und ich haben gemeinsam Wege gefunden, wie sie ihre Angst loslassen und wieder Vertrauen in die Zukunft und Freude an den schönen Augenblicken mit ihrem Hund finden konnte.
Diese Tipps möchte ich heute mit dir teilen.

Die starke Bindung zu deinem Hund
Eure Beziehung ist einzigartig – dein Hund ist weit mehr als ein Haustier. Das weißt du selber ja nur zu gut!
Er ist dein Begleiter, Trostspender und oft derjenige, der dich mit einem einfachen Blick aufheitern kann. Der immer da ist. Durch alle Höhen und Tiefen des Lebens.
Kein Wunder also, dass allein der Gedanke, ihn zu verlieren, Ängste auslöst.
Diese tiefe Bindung ist ein Zeichen für die Liebe und das Vertrauen, das ihr zueinander aufgebaut habt. Doch manchmal kann diese Liebe uns auch verletzlich machen – vor allem, wenn die Angst die Oberhand gewinnt.
Warum die Angst besonders groß nach einem Verlust ist
Haben wir schon einmal einen geliebten Hund verloren, können wir oft gar nicht anders, als besonders wachsam zu werden. Wir sind sozusagen "gebrannte Kinder".
Diese Alarmbereitschaft hat ihren Ursprung auch in der biologischen Funktion unseres Gehirns: Es möchte dich vor weiterem Schmerz schützen, indem es potenzielle Gefahren frühzeitig erkennt. Doch diese Schutzfunktion kann übersteuern, und dann siehst du mögliche Probleme, wo vielleicht gar keine sind. Besonders nach einem schmerzlichen Verlust neigen wir dazu, alles zu kontrollieren, um "sicherzugehen", dass uns ein solcher Schmerz nicht noch einmal widerfährt.
Vorausschauende Trauer – die Angst vor einem zukünftigen Verlust – ist dabei ein stiller Schatten, der sich oft heimlich in unser Leben schleicht. Sie raubt uns die Freude am Hier und Jetzt und kann zu einem ständigen Gefühl von Alarmbereitschaft führen.
Das ist erstmal nachvollziehbar: Du möchtest deinen Hund schützen, bist sensibler für mögliche Anzeichen von Krankheit und möchtest nichts unversucht lassen, um einen erneuten Verlust zu verhindern. Doch wenn diese Wachsamkeit deinen Alltag dominiert, wird es Zeit, innezuhalten.
Ist meine Angst um meinen Hund noch normal?
Wenn du dich aber fragst, ob deine Angst noch„normal“ ist, überprüfe einmal ganz genau, wie dein Alltag aussieht:
Kontrollierst du deinen Hund ständig auf mögliche Anzeichen einer Krankheit?
Oder vermeidest du Tierarztbesuche, aus Angst vor einer schlechten Nachricht?
Kannst du die Zeit mit deinem Hund nicht genießen, weil die Sorge dich ständig begleitet?
Wenn du eine oder mehrere dieser Fragen mit „Ja“ beantwortest, bist du nicht allein. Doch du darfst dir Unterstützung holen – für dich und für deinen Hund.
Akute Angst nach einer Diagnose
Nicht nur nach früherem Verlust eines kranken Hundes kann diese Angst bei unserem jetzigen, gesunden Hund zur Belastung werden – gerade auch dann, wenn dein Hund eine schwere Diagnose wie z.B. Krebs erhält, kann sich schlagartig euer gesamtes Leben verändern.

Viele Hundeeltern erleben eine tiefe Unsicherheit, wenn ihr Hund wegen eines Tumors operiert wird, eine Therapie durchläuft oder auch aufgrund einer anderen Erkrankung intensiv medizinisch begleitet wird.
Und selbst dann, wenn die Behandlung erfolgreich und der Hund wieder gesund ist, bleibt oft die ständige Angst im Hintergrund: Könnte die schwere Erkrankung zurückkommen? Geht irgendwann alles wieder von vorne los? Werde ich meinen Hund am Ende doch noch verlieren?
Die Unbeschwertheit, mit einem gesunden Hund durchs Leben zu gehen, ist oft unwiederbringlich verloren. Stattdessen bestimmt eine neue Realität den Alltag – mit regelmäßigen Kontrolluntersuchungen, der Angst vor schlechten Nachrichten und dem Wissen, dass die Erkrankung jederzeit wieder zuschlagen könnte.
Das Wissen darum, dass jeder gemeinsame Tag noch kostbarer ist als zuvor, kann einerseits helfen, bewusster zu leben, aber eben auch stark emotional belasten.
5 Tipps, um die Sorge um deinen Hund zu bewältigen
1. Beruhige dich mit Wissen – es gibt Sicherheit
Regelmäßige Untersuchungen beim Tierarzt und Tierheilpraktiker helfen dir, die Gesundheit deines Hundes im Blick zu behalten. Während die Schulmedizin oft auf Diagnostik und Behandlung fokussiert ist, setzt die Naturheilkunde auch auf vorbeugende Maßnahmen. Besonders bei chronischen Erkrankungen oder nach einer schweren Diagnose kann eine Kombination aus beidem sinnvoll sein.
Vermeide endlose Online-Recherchen. Sie führen oft zu Panik statt zu Lösungen!
Erstelle einmal einen kurzen, ganz sachlichen Notfallplan, den du an einem sicheren Ort in eine Schublade legst oder in deinem Handy speicherst. Wenn du weißt, wie du bei einer plötzlichen Erkrankung oder Verletzung reagierst (z.B.: zuerst rufe ich beim Tierarzt meines Vertrauens an, das hier ist die Nummer des Notdienstes, zusätzlich lasse ich mich von meiner lieben Freundin unterstützen, ...), fühlst du dich besser vorbereitet. Und du musst nicht mehr ständig darüber nachdenken, was du tun würdest, sollte der Fall xyz eintreten. So kann sich dein Unterbewusstsein beruhigen und deine sorgenvollen Gedanken nehmen weniger Raum ein.
2. Bleib im Hier und Jetzt – die schönsten Momente sind jetzt
Schenke deinem Hund und dir die wertvollste Zeit: den Moment. Beobachte ihn beim Spielen oder Schlafen – er zeigt dir, wie schön das Jetzt ist.
Übung: Setz dich für 2 Minuten neben deinen Hund, spüre sein Atmen, seinen Blick, seine Bewegungen. Lass diesen Augenblick deine Sorgen vertreiben.
3. Übernimm Verantwortung für die Gesundheit deines Hundes
Plane regelmäßige Bewegung und eine ausgewogene Ernährung – das gibt dir das gute Gefühl, aktiv für seine Gesundheit zu sorgen.
Erstelle ein Tagebuch über die besten gemeinsamen Momente und Fortschritte.
4. Tausche dich aus – du bist nicht allein
Teile deine Sorgen mit anderen Tiereltern oder in Trauergruppen. Verständnis und Austausch heilen.
Ob bei einem Spaziergang oder online – du wirst sehen, dass du nicht allein bist.
5. Hol dir Hilfe – Stärke bedeutet, Unterstützung anzunehmen
Wenn deine Angst zu stark wird, ziehe professionelle Unterstützung in Betracht, z. B. durch meine Krisen- und Trauerbegleitung. Es hilft, die Wurzeln der Angst genauer zu betrachten.

3 Übungen für den Alltag: Zurück zur Leichtigkeit
Dankbarkeit statt Angst
Nimm dir jeden Abend 5 Minuten und schreibe auf, wofür du dankbar bist – speziell im Zusammenhang mit deinem Hund.
Beispiel: „Heute hat mein Hund vor Freude seinen Ball durch den Garten getragen.“
Diese Übung lenkt deinen Fokus auf die schönen Erlebnisse.
Den Sorgen bewusst Raum geben
Schreibe alle Ängste und Gedanken auf ein Blatt Papier: Was genau macht dir Angst? Was kannst du aktiv beeinflussen?
Wichtig: Lasse bewusst die Sorgen los, die außerhalb deiner Kontrolle liegen.
Positive Zukunftsvision
Setze dich an einen ruhigen Ort und schließe die Augen. Stell dir vor, wie du mit deinem Hund durch eine wunderschöne Landschaft spazieren gehst, ihr seid beide glücklich und entspannt. Fühle die Freude und Ruhe in diesem Moment. Diese Übung hilft dir, deinen Fokus auf das Positive zu lenken und dich von Sorgen zu lösen.
Fazit
Es ist erstmal völlig normal, dass du generell besorgt bist, deinen geliebten Hund zu verlieren. Auch passiert es oft ganz automatisch, dass die Angst um deinen Hund nach einem vorherigen Verlust verstärkt wird.
Deine Sorge zeigt, wie tief deine Liebe geht und wie groß die Bedeutung deines Hundes in deinem Leben ist.
Doch genau diese Verbindung kann dir auch Kraft geben, deine Sorgen Stück für Stück loszulassen. Denn dein Hund wünscht sich vor allem eines: unbeschwerte gemeinsame Zeit mit dir!
Denke immer daran: Deine Ängste sind da, weil dir dein Hund wichtig ist. Doch mit den richtigen Strategien und einem klaren Fokus kannst du sie Schritt für Schritt loslassen.
Jeder kleine Schritt und jeder bewusst erlebte Moment mit deinem Hund kann dich zurück zu Leichtigkeit und Freude führen.
Am Ende des Tages ist es die Liebe, die bleibt – und die kleinen, kostbaren Momente, die ihr teilt. Lasse sie zu deinem Fokus werden. Dein Hund zeigt dir jeden Tag aufs Neue, dass das größte Geschenk das Jetzt ist!
Dein Hund lebt jeden Moment mit dir in voller Hingabe – ohne an gestern zu denken oder sich vor morgen zu fürchten. Lass ihn dir ein Vorbild sein und schenke ihm und dir selbst die wertvollsten Augenblicke im Hier und Jetzt.
Ich wünsche dir ganz viel Leichtigkeit!
Deine


FAQ: Häufige Fragen zur Angst um einen Hund
Ist es normal, so große Angst um meinen Hund zu haben?
Ja, völlig! Die Angst um deinen Hund zeigt, wie tief deine Liebe und Verbundenheit sind. Besonders nach dem Verlust eines vorherigen Haustiers ist es normal, dass deine Sorge zunimmt. Entscheidend ist, dass diese Angst dich nicht davon abhält, die gemeinsame Zeit mit deinem Hund zu genießen.
Wie erkenne ich, ob meine Angst überhandnimmt?
Wenn du merkst, dass die Sorgen dich im Alltag stark einschränken - z. B. durch ständiges Kontrollieren deines Hundes, Vermeidung von Tierarztbesuchen oder fehlende Freude an gemeinsamen Momenten- könnte es hilfreich sein, dir Unterstützung zu holen.
Wie kann ich verhindern, dass meine Sorgen die Beziehung zu meinem Hund belasten?
Bleibe im Hier und Jetzt! Nutze kleine Rituale wie bewusstes Kuscheln oder tägliche Dankbarkeitsmomente, um die positiven Augenblicke zu stärken. Und: Sprich mit anderen Hundeeltern oder im Rahmen meiner Beratung über deine Sorgen – das schafft Entlastung.
Was kann ich tun, wenn meine Angst von einem vorherigen Verlust herrührt?
Die Verarbeitung früherer Verluste ist ein wichtiger Schritt. Überlege, welche Emotionen noch unverarbeitet sind, und erlaube dir, sie zu fühlen. Rituale wie ein Brief an deinen verstorbenen Hund oder eine Gedenkecke können helfen, diesen Verlust zu integrieren. Lies hierzu auch gern meinen ausführlichen Ratgeber.
Kann ein Gespräch mit dem Tierarzt meine Sorgen reduzieren?
Ja, ein Gespräch mit dem Tierarzt ist oft sehr hilfreich. Vorsorgeuntersuchungen oder das Besprechen von gesundheitlichen Fragen deines Hundes können dir die Sicherheit geben, dass du alles tust, was in deiner Macht steht.
Was mache ich, wenn meine Angst nicht mehr kontrollierbar ist?
Wenn die Angst deinen Alltag stark beeinträchtigt, zögere nicht, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen, z. B. durch meine Trauer- oder Lebensberatung. Oft ist es hilfreich, mit einem Außenstehenden über die Ursachen der Angst zu sprechen.
Kann mein Hund meine Angst spüren?
Ja, das ist möglich. Hunde sind sehr feinfühlig und nehmen die Emotionen ihres Menschen oft wahr. Eine übermäßige Angst kann deinen Hund verunsichern. Deshalb ist es umso wichtiger, an deiner inneren Ruhe zu arbeiten – auch deinem Hund zuliebe.
Wie finde ich eine Balance zwischen Sorge und Vertrauen?
Versuche, dich auf das zu konzentrieren, was du aktiv für die Gesundheit deines Hundes tun kannst, und lasse los, was außerhalb deiner Kontrolle liegt. Achtsamkeitsübungen und der Austausch mit anderen können helfen, diese Balance zu finden.
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